Es geht um den Import neuer gentechnisch veränderter Sorten der Firmen Bayer und Syngenta. Eine überparteiliche Gruppe von Abgeordneten hat sich dafür eingesetzt, dass Resolutionen gegen die Zulassung von gentechnisch veränderter Baumwolle, Mais und Raps vom Europäischen Parlament angenommen werden. Initiator der Bewegung war die Fraktion der Grünen.
Das Europäische Parlament fordert höhere Standards in der Zulassungsprüfung. Bestimmte Pflanzen der Firmen Syngenta und Bayer sind herbizidresistent oder produzieren Insektengifte. Einige vereinen beide Eigenschaften. Eine Antibiotikaresistenz enthält ebenfalls eine der Pflanzen.
Christoph Then vom Gentechnik-kritischen Verein Testbiotech, findet, dass die gegenwärtige Risikobewertung von Gentechnik-Pflanzen nicht ausreichend ist. „Zum Beispiel wurden Kombinationsefffekte nicht untersucht, die Rückstände der Herbizide nicht im Detial bewertet und es gibt viele offene Fragen in Bezug auf mögliche Auswirkungen auf das Immunsystem.“ Die Konzerne haben bisher entgegen den Bestimmungen der EU noch nicht den Nachweis erbracht, dass die Pflanzen tatsächlich so sicher sind, dass sie in Lebens- und Futtermitteln eingesetzt werden können, so Then weiter.
Das Europäische Parlament hat schon mehrmals ein Zeichen gegen den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen gesetzt. Über 30 artverwandte Resolutionen wurden bereits vom Parlament angenommen. Nur die EU-Kommission wird nicht aktiv. Laut Christoph Then gibt die Kommission dem Schutz von Umwelt und Gesundheit kein ausreichendes Gewicht. Obwohl diese Ziele in den Gesetzen der EU verankert sind.