In der Landwirtschaft ist Gülle ein unersetzbares Gut und dient in erster Linie als Dünger. Doch die Tierexkremente könnten einen weiteren großen Nutzen erfüllen: In ihnen steckt eine Menge Energie, die fast vollständig genutzt werden könnte.
In Deutschland gibt es jedes Jahr einen erheblichen Überschuss an Gülle, doch nicht genug Ackerfläche, um diese sinnvoll zu verwenden. Laut Studien könnte dieser Überschuss durch Vergärung in Biogasanlagen so viel Energie erzeugen, wie 15 Ersatzbrennstoff-Kraftwerke zusammen. Nur die Müllverbrennung liefert als Stoffstrom mehr Energie. Das heißt, dass Gülle, würde man es als Energiequelle nutzen, die zweitwichtigste Stromquelle aus einem Nebenprodukt wäre.
Gülle ist zum größten Teil ein Nebenprodukt der Massentierhaltung. Die überschüssigen Tierexkremente zur Gewinnung von Energie zu nutzen, ist ein guter Ansatz. Jedoch liegt das eigentliche Problem bei der Massentierhaltung. Diese zu reduzieren und einen Rückgang von überschüssiger Gülle zu bewirken, wäre ein sinnvollerer Lösungsansatz. Ob dies jedoch umsetzbar ist, ist fraglich, da Verbraucher die Menge und die günstigen Preise beim Fleisch gewohnt ist.